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Ein Schmetterling flüstert dem Kind nachts Schlaflieder in den verschiedensten Sprachen zu.

Ein Schmetterling flüstert dem Kind nachts Schlaflieder in den verschiedensten Sprachen zu.

Ein Schmetterling flüstert dem Kind nachts Schlaflieder in den verschiedensten Sprachen zu

Im Garten der kleinen Emilia blühte nachts ein besonderer Zauber. Während sie friedlich schlief, schlüpfte der farbenprächtige Schmetterling Falterfried aus seinem Kokon. Er wusste genau, was ihn erwartete: Jede Nacht sang er Emilia Schlaflieder in den verschiedensten Sprachen der Welt.

Falterfried hatte auf seinen Reisen unzählige Melodien gesammelt. In China hatte er gelernt, mit zarten Flötentönen vom Tanz der Drachen zu erzählen, in Afrika trommelte er den Rhythmus der Savanne und in Frankreich flüsterte er sanfte Chansons über verträumte Gärten.

Mit leisem Flügelschlag näherte er sich Emilias Fenster. Der Mond schien hell genug, um ihr Gesicht zu sehen. Falterfried setzte sich auf die Fensterbank und begann sein nächtliches Konzert.

Sein erstes Lied war ein Wiegenlied aus Indien, gesungen in einer Sprache, die so weich und warm klang wie Sonnenlicht auf Sand. Emilia träumte von Palästen aus Elefantenknochen und tanzte mit bunten Papageien.

Als nächstes folgte ein Schlaflied aus dem hohen Norden, gesungen in einer Sprache, die so klar und kühl klang wie Eiszapfen, die in der Sonne glitzerten. Emilia sah sich auf Rentierschlitten durch verschneite Wälder fahren und mit Eisbären Fangen spielen.

Dann sang Falterfried ein Lied aus Südamerika, gesungen in einer Sprache, die so lebendig und fröhlich klang wie ein Dschungelkonzert. Emilia träumte von bunten Blumen, tanzenden Affen und dem Rauschen des Wasserfalls.

Jedes Lied brachte Emilia an einen anderen Ort, wo sie Abenteuer erlebte und neue Freunde kennenlernte. Sie schlief tief und träumte süß, und Falterfried sang bis die ersten Sonnenstrahlen den Garten erhellten.

Morgens wachte Emilia voller Energie und mit einem Lächeln auf den Lippen auf. Sie wusste nicht, wer ihr die zauberhaften Träume geschenkt hatte, aber sie fühlte sich wie auf einer Reise um die ganze Welt gewesen. So war es jeden Abend. Falterfried sang ihr Lieder aus Japan, Italien, Spanien und vielen anderen Ländern. Emilia lernte spielerisch fremde Sprachen und Kulturen kennen und träumte sich jedes Mal an einen neuen Ort.

Eines Tages hörte Emilia im Radio ein Lied, das ihr seltsam vertraut vorkam. Es war ein altes indisches Schlaflied, genau wie das erste, das Falterfried ihr gesungen hatte. Sie schaute zum Fenster und sah den bunten Schmetterling auf der Fensterbank sitzen.

“Du bist es!”, rief sie überrascht. Falterfried lächelte nur und zwinkerte mit seinen Schmetterlingsaugen. Emilia wusste nun, wer ihr die schönsten Träume geschenkt hatte, und war für immer dankbar für den kleinen, reisenden Sänger mit den bunten Flügeln.

Von da an verbrachte Emilia jede Nacht am Fenster, lauschte den Schlafliedern und träumte sich in ferne Länder. Und manchmal, wenn der Mond auf die Blumen schien, sah sie einen bunten Schmetterling tanzen – es war Falterfried, der ihr einen weiteren musikalischen Gruß aus der Welt brachte.

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