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Der verschlafene Wald | Gute nacht geschichte kurz

Der verschlafene Wald | Gute nacht geschichte kurz

Der verschlafene Wald | Gute nacht geschichte kurz

Im Herzen des Flüsterwaldes, versteckt unter smaragdfarbenen Blättern und sonnenwarmen Baumstämmen, verbarg sich ein Geheimnis. Wenn die letzten Sonnenstrahlen hinter den Hügeln verschwanden und Kinder sanft in ihren Träumen segelten, erwachte der wahre Zauber des Waldes. Dann schlüpfte die Stille aus ihrem Versteck und tauschte ihren Platz mit einem leisen Summen, einem fröhlichen Zwitschern und einem Flüstern, das von Abenteuern erzählte.

Tief im Wurzelgeflecht eines uralten Eichenbaums wohnte Lumina, ein winziges Wesen mit leuchtenden Flügeln und Augen wie Sternchen. Jede Nacht war sie die Erste, die aus ihrem Moosbettchen kroch und mit ihrem sanften Licht den schlafenden Wald begrüßte. Lumina war die Spielführerin. Mit ihrem hellen Ruf weckte sie die Bewohner des Waldes: die flinken Flitzohren, deren Ohren im Dunkeln leuchteten; die Geschichtenhüter, kleine Kobolde mit Büchern auf dem Rücken; und die Traumweber, feengleiche Gestalten, die den Nachthimmel mit leuchtenden Fäden bemalten.

In dieser Nacht war eine besondere Nacht. Ein kleines Mädchen namens Emilia konnte nicht schlafen. Ihr Zimmer war dunkel und still, aber draußen lockte das geheimnisvolle Rauschen des Waldes. Getrieben von Neugierde schlich sie zum Fenster und spähte hinaus. Was sie sah, ließ sie staunen. Der Wald glühte sanft von einem inneren Licht. Kleine Wesen huschten zwischen den Bäumen, und in der Luft tanzten winzige, bunte Punkte. Emilia hielt den Atem an.

Zu ihrem Erstaunen bemerkte sie Lumina, die direkt auf sie zuflog. “Kleines Menschenkind”, flüsterte Lumina, “du bist wach?!” Emilia nickte verlegen. “Der Wald ist nachts voller Magie”, fuhr Lumina fort, “aber nur für diejenigen, die mit offenem Herzen träumen.” Bevor Emilia antworten konnte, flatterte Lumina schon weiter und rief: “Komm mit mir auf ein Abenteuer!”

Und so begann Emilias Reise durch den schlafenden Wald. Sie flog auf Luminas Rücken, vorbei an leuchtenden Pilzen, singenden Blumen und Bäumen, die Geschichten raunten. Sie half den Flitzohren, einen verlorenen Glühwürmchen zu finden, lauschte den Geschichten eines mürrischen Eichhörnchens und tanzte mit den Traumwebern in der sternenklaren Nacht.

Als der erste Sonnenstrahl durch die Blätter lugte, brachte Lumina Emilia sanft zu ihrem Fenster zurück. “Erinnere dich immer an die Magie des Waldes”, flüsterte Lumina, “und träume mit offenem Herzen, damit du sie auch weiterhin sehen kannst.”

Emilia lächelte verschmitzt und schloss die Augen. Der Wald draußen sah wieder ganz normal aus, aber in ihrem Herzen wusste sie, dass die Nacht ihre Geheimnisse hatte. Und sie konnte es kaum erwarten, wieder davon zu träumen, wenn die Sterne am Himmel funkelten und der schlafende Wald erwachte.

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